Pollnow

Sagen und Erzählungen in und um Pollnow


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42. Der Schatz in der Matteskule bei Bussin.

Am Landwege von Bussin nach Puddiger liegt eine tiefe Schlucht, Matteskule genannt. In dieser Schlucht liegt ein großer Schatz verborgen. Zu bestimmten Zeiten luttert der Schatz nachts von elf bis zwölf Uhr. Man sieht dann eine helle Flamme über der Stelle. Wer dann stillschweigend herangeht und einen Gegenstand, der besonders gezeichnet ist, hineinwirft, kann am nächsten Morgen den Schatz heben. Aber der Teufel versucht auf alle mögliche Art und Weise, den Finder zum Sprechen zu bringen.
Ein schon lange verstorbener Besitzer in Bussin hat versucht, den Schatz zu heben, konnte aber nicht schweigen. Daher war sein Versuch erfolglos.

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43. Die Linde auf dem Kirchdach zu Krangen.

Krangen ist ein altes Lehns- und Stammhaus des Geschlechts der „von Podewils“. Das Schloß, das sie sich hier zwischen zwei Seen erbauten, ist wohl der schönste aus dem Mittelalter stammende Bau des Kreises Schlawe. Zum Rittersitz gehört eine Kirche, die an Stelle des sonst üblichen Chores an der Ostseite eine Begräbniskapelle hat. Unter dieser befinden sich Gruftgewölbe. In dem Chor ruht in einem marmornen Sarkophag der Schloßhauptmann Adam von Podewils, in einem reich vergoldeten Zinksarge der Generalfeldmarschall Heinrich von Podewils. Beide, so wird erzählt, waren sehr wohltätig. Sie taten Armen viel Gutes, erbauten ein Armenhaus mit einem Betsaal und stifteten auch ein Kapital zur Unterhaltung dieses Hauses und der Kapelle. Nach ihrem Tode wuchs aus einer Mauerspalte zwischen Kirche und Kapelle ein Baum hervor und über das Kirchendach. Den Menschen war dies ein Zeichen, daß Gott diese beiden in Gnaden angenommen hatte.

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